Mittelrhein

28,10,-14,50,2
600,600,60,1,3000,5000,25,800
90,150,1,50,12,30,50,2,70,12,1,50,1,1,1,2000
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Weinberge am Mittelrhein, St. Goarshausen
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Mittelrhein
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Weinberge am Mittelrhein
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Boppard, Mittelrhein
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Boppard, Mittelrhein
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Weinbau am Mittelrhein

 

Die Römer haben den Weinbau an den Mittelrhein gebracht, urkundlich belegt ist Weinbau am Mittelrhein seit dem 7. Jahrhundert. Die Weinberge erstrecken sich über mehr als hundert Kilometer von Trechtinghausen bis hin nach Oberdollendorf. Das Obere Mittelrheintal zwischen Bingen und Koblenz wurde 2002 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt. Viele der Weinberge befinden sich in schwer zu bewirtschaftenden Steillagen, die oft in Terrassen angelegt sind. Mit ein Grund dafür, dass die Rebfläche stetig abgenommen hat. Da muss man gar nicht fünfzig Jahre zurückgehen, als es noch 1.200 Hektar Weinberge am Mittelrhein gab. Oder ins 19. Jahrhundert, als über 2.000 Hektar mit Reben bepflanzt waren. Allein der schnelle weitere Rückgang in den Jahren um die Jahrtausendwende war sehr bedenklich. Viele der Feierabendwinzer bewirtschaften ihre Weinberge nicht mehr und finden weder Käufer noch Pächter für ihre kleinen Parzellen in Steillagen. Was in absoluten Zahlen vernachlässigbar zu sein scheint, ist bei prozentualer Betrachtung dramatisch. Allein in den letzten zwanzig Jahren sind fast 200 Hektar Weinberge verschwunden. Der Rückgang ist inzwischen gestoppt, einige brachliegende Flächen wurden neu bestockt, allerdings nur in geringem Umfang.

Im südlichen Teil des Anbaugebietes, bei Bacharach, herrschen Schiefer- und Grauwackeböden vor. Der größte Teil der Reben findet sich auf der linken Seite des Rheins, meist an Südhängen in den Seitentälern. Nördlich von Oberwesel, von St. Goarshausen bis auf die Höhe von Boppard, findet man die meisten Reben am rechten Rheinufer. Beim Rheinknick oberhalb von Boppard liegt, linksrheinisch als Südlage, der Bopparder Hamm, der größte zusammenhängende Weinberg am Mittelrhein. Hier herrschen wie in Bacharach Schieferböden vor. Nördlich von Koblenz, ganz im Norden des Anbaugebietes, am unteren Mittelrhein, wachsen die Reben an Südhängen am rechten Ufer des Rheins. Hier, z.B. bei Hammerstein und Leutesdorf, gibt es schwere Lössböden, aber auch Böden vulkanischen Ursprungs. Zum Mittelrhein zählen auch die Weinberge an der Lahn. Das Gros der Weinberge liegt in Rheinland-Pfalz, aber auch die Weinberge bei Oberdollendorf, Niederdollendorf, Königswinter und Rhöndorf, die in Nordrhein-Westfalen liegen, zählen zum Weinbaugebiet Mittelrhein.

Nur das benachbarte Rheingau hat einen ähnlich hohen Rieslinganteil wie der Mittelrhein. Auch wenn der Rieslinganteil stark rückläufig ist, so liegt er doch immer noch bei 67 Prozent. Es folgen Spätburgunder, Müller-Thurgau, Weißburgunder und Grauburgunder, dann Dornfelder und Kerner (beide rückläufig), Portugieser, Scheurebe und Regent. Auch am Mittelrhein ist der Trend hin zu den Burgundersorten augenfällig, auch rote Rebsorten legten im letzten Jahrzehnt zu, dieser Trend ist aber inzwischen gestoppt. Die Stärke des Mittelrheins sind die vielen guten Rieslinge, oft halbtrocken ausgebaut, zu meist moderaten Preisen. Bislang ist die Region noch den Beweis schuldig geblieben, dass sie hervorragende Rotweine erzeugen kann, auch wenn hin und wieder sehr gute Spätburgunder zu finden sind. Es dominieren kleine, private Weinbaubetriebe, vielen sind gastronomische Betriebe angeschlossen.   

 

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